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Leopoldine
Datum: Mittwoch, dem 02. März 2016
Thema: Flatrate Infos


Leopoldine ist eine Geschichte aus dem Kinderbuch „Kleine Mutmachgeschichten“ von Heidi Dahlsen, Christine Erdic, Britta Kummer und Karin Pfolz. Ein Buch mit einer Botschaft und deshalb auch so wichtig. Es soll Kindern zeigen, dass auch andere Probleme haben, es aber oft eine Lösung gibt, wenn man zusammenhält. Nicht aufgeben heißt die Devise.

Leseprobe:
Es war dunkel in der Höhle, aber das war ja immer so. Aber kalt war es nicht und still – nun – das schon überhaupt nicht. Da war ein Gepfeife und Gezische in jeder Nische, dass kaum der eigene Ton verständlich war. Doch das war kein Wunder, denn die Bewohner der Höhle mussten ja irgendetwas tun, damit der Tag nicht so langweilig wurde. Nur an der Decke herunterhängen war doch ein wenig fad und hinaus in die Natur, konnten sie erst wenn die Dämmerung einsetzte.
So hingen sie da, im größten Raum der Höhle. Eine Fledermaus neben der anderen. Dicht an dicht. Und jede von ihnen hatte etwas zu erzählen, denn in der Nacht, wenn sie durch den Wald flogen, da gab es einiges zu erleben. Natürlich wollte jede ihre Erlebnisse zuerst erzählen und piepste und zwitscherte darauf los, kaum dass sie sich zwischen die anderen gehängt hatte. Ohne Rücksicht darauf, ob sie eine andere Geschichte damit unterbrach. Denn Zuhören, das wollten sie alle nicht wirklich, es interessierte sie überhaupt nicht, was die anderen erzählten. Nur das eigene, das war wichtig.
Aber die Höhe bestand nicht nur aus dem großen Raum, sie hatte auch einige kleine Nebenräume und Nischen. Dort war es leise, dort waren keine anderen Fledermäuse, weil sie niemanden hatten, dem sie ihr Geplapper in die Ohren schreien konnten. Aber eine kleine Fledermaus, die hing einsam in einer dieser kleinen Nischen, ziemlich nahe dem Haupteingang der Höhle. Die anderen mochten sie nicht, konnten sie nicht leiden. Sie sei eine hochnäsige Person, wollte mit keinem Kontakt haben und wer weiß, was bei ihr noch so alles nicht in Ordnung war. Das erzählte man sich in der großen Höhle über Leopoldine, die kleine Fledermaus in der Nische. Sie war anders als die anderen und daher wurden einfach Geschichten über sie erfunden. Denn in Wirklichkeit kannte ja niemand Leopoldine. Keiner hatte je mit ihr gesprochen.
Wenn der Abend hereinbrach, dann flatterte eine Fledermaus nach der anderen aus der Höhle. Wie eine riesige schwarze Wolke sah das aus. Aber keine beachtete die kleine Gestalt in der Nische.
Leopoldine fand das traurig, sie war nicht stolz oder hochnäsig. Und so flatterte sie, wenn alle anderen weg waren, in die große Höhle und hängte sich an die Decke. Dorthin, wo immer der ganz große Schwarm „übertagte“. Und dann weinte sie, weil sie einsam war. Doch sie konnte sich nicht überwinden, sich zu den anderen zu gesellen, wenn sie alle da waren, denn sie ertrug das alles nicht. Es prasselte dann so vieles auf sie ein. Die Geräusche, das Geplapper, das Flügelschlagen, die Bewegung der Luft, das Gedränge und Geschubse. Eine riesige Welle von Eindrücken, die sie einfach nicht verkraften konnte. Darum hatte sie, trotz der großen Traurigkeit, den einsamen Platz in der Nische gewählt.
Erst lange nachdem die anderen weg waren, flog auch sie aus der Höhle und machte sich auf ihre nächtliche Futtersuche. Denn es wurde so schlecht von ihr gesprochen, dass sie einfach keiner anderen Fledermaus mehr begegnen wollte.
Nun kam es, dass es an einem Abend besonders stark regnete. Leopoldine versuchte verzweifelt gegen die riesigen Wassertropfen anzukämpfen. Aber die Orientierung fiel ihr schwer, da Fledermäuse sehr schlecht sehen und sie einen Ton ausstoßen, den sie dann mit ihrem hervorragenden Gehör wieder einfangen. So erkennen sie Hindernisse. Wenn es also regnet, dann kommen sie durcheinander, denn so ein Regentropfen kann die Orientierung schon ziemlich beeinflussen.
Für Leopoldine fühlte sich das so an, als ob sie von hunderten Bäumen, Sträuchern oder anderen Sachen, umzingelt wäre. Sie traute sich nicht weiterzufliegen, denn die Angst, dass sie irgendwo dagegen flog, war einfach da. Also ließ sie sich auf dem Waldboden nieder. Sie hoffte einfach, dass der Regen aufhörte.
Da saß sie nun. Hungrig und nass. Kalt war ihr auch ...
© Karin Pfolz

Neugierig geworden?
Mehr erfahren Sie hier:
http://www.karinaverlag.at/products/kleine-mutmachgeschichten-von-britta-kummer-christine-erdic-heidi-dahlien-karin-pfolz-vorbestellung/

Buchbeschreibung:
Für die Autorinnen Heidi Dahlsen, Christine Erdic, Britta Kummer und Karin Pfolz ist ein Kinderlachen das schönste Geschenk, aber sie wissen auch, dass dies schnell getrübt sein kann.
In diesem Buch finden sich liebevoll erzählte Geschichten die Kindern in schwierigen Situationen Mut machen können.
Wie wichtig Freundschaft und Kameradschaft ist und das Erkennen von Gefahren, aber auch den eigenen Wert sehen und den Mut zum Helfen zu haben, sind Themen dieses Werkes.
Witzige, aber auch gefühlvolle Erlebnisse aus dem Leben, für Kinder die mutig und selbstsicher im Leben stehen wollen.
Broschiert: 156 Seiten
Verlag: Karina-Verlag (17. Juni 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3903056448
ISBN-13: 978-3903056442

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 11806 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 115 Seiten
Verlag: Karina Verlag (25. Juni 2015)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00ZRQD3P6
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Nicht aktiviert
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Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert

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Leopoldine ist eine Geschichte aus dem Kinderbuch „Kleine Mutmachgeschichten“ von Heidi Dahlsen, Christine Erdic, Britta Kummer und Karin Pfolz. Ein Buch mit einer Botschaft und deshalb auch so wichtig. Es soll Kindern zeigen, dass auch andere Probleme haben, es aber oft eine Lösung gibt, wenn man zusammenhält. Nicht aufgeben heißt die Devise.

Leseprobe:
Es war dunkel in der Höhle, aber das war ja immer so. Aber kalt war es nicht und still – nun – das schon überhaupt nicht. Da war ein Gepfeife und Gezische in jeder Nische, dass kaum der eigene Ton verständlich war. Doch das war kein Wunder, denn die Bewohner der Höhle mussten ja irgendetwas tun, damit der Tag nicht so langweilig wurde. Nur an der Decke herunterhängen war doch ein wenig fad und hinaus in die Natur, konnten sie erst wenn die Dämmerung einsetzte.
So hingen sie da, im größten Raum der Höhle. Eine Fledermaus neben der anderen. Dicht an dicht. Und jede von ihnen hatte etwas zu erzählen, denn in der Nacht, wenn sie durch den Wald flogen, da gab es einiges zu erleben. Natürlich wollte jede ihre Erlebnisse zuerst erzählen und piepste und zwitscherte darauf los, kaum dass sie sich zwischen die anderen gehängt hatte. Ohne Rücksicht darauf, ob sie eine andere Geschichte damit unterbrach. Denn Zuhören, das wollten sie alle nicht wirklich, es interessierte sie überhaupt nicht, was die anderen erzählten. Nur das eigene, das war wichtig.
Aber die Höhe bestand nicht nur aus dem großen Raum, sie hatte auch einige kleine Nebenräume und Nischen. Dort war es leise, dort waren keine anderen Fledermäuse, weil sie niemanden hatten, dem sie ihr Geplapper in die Ohren schreien konnten. Aber eine kleine Fledermaus, die hing einsam in einer dieser kleinen Nischen, ziemlich nahe dem Haupteingang der Höhle. Die anderen mochten sie nicht, konnten sie nicht leiden. Sie sei eine hochnäsige Person, wollte mit keinem Kontakt haben und wer weiß, was bei ihr noch so alles nicht in Ordnung war. Das erzählte man sich in der großen Höhle über Leopoldine, die kleine Fledermaus in der Nische. Sie war anders als die anderen und daher wurden einfach Geschichten über sie erfunden. Denn in Wirklichkeit kannte ja niemand Leopoldine. Keiner hatte je mit ihr gesprochen.
Wenn der Abend hereinbrach, dann flatterte eine Fledermaus nach der anderen aus der Höhle. Wie eine riesige schwarze Wolke sah das aus. Aber keine beachtete die kleine Gestalt in der Nische.
Leopoldine fand das traurig, sie war nicht stolz oder hochnäsig. Und so flatterte sie, wenn alle anderen weg waren, in die große Höhle und hängte sich an die Decke. Dorthin, wo immer der ganz große Schwarm „übertagte“. Und dann weinte sie, weil sie einsam war. Doch sie konnte sich nicht überwinden, sich zu den anderen zu gesellen, wenn sie alle da waren, denn sie ertrug das alles nicht. Es prasselte dann so vieles auf sie ein. Die Geräusche, das Geplapper, das Flügelschlagen, die Bewegung der Luft, das Gedränge und Geschubse. Eine riesige Welle von Eindrücken, die sie einfach nicht verkraften konnte. Darum hatte sie, trotz der großen Traurigkeit, den einsamen Platz in der Nische gewählt.
Erst lange nachdem die anderen weg waren, flog auch sie aus der Höhle und machte sich auf ihre nächtliche Futtersuche. Denn es wurde so schlecht von ihr gesprochen, dass sie einfach keiner anderen Fledermaus mehr begegnen wollte.
Nun kam es, dass es an einem Abend besonders stark regnete. Leopoldine versuchte verzweifelt gegen die riesigen Wassertropfen anzukämpfen. Aber die Orientierung fiel ihr schwer, da Fledermäuse sehr schlecht sehen und sie einen Ton ausstoßen, den sie dann mit ihrem hervorragenden Gehör wieder einfangen. So erkennen sie Hindernisse. Wenn es also regnet, dann kommen sie durcheinander, denn so ein Regentropfen kann die Orientierung schon ziemlich beeinflussen.
Für Leopoldine fühlte sich das so an, als ob sie von hunderten Bäumen, Sträuchern oder anderen Sachen, umzingelt wäre. Sie traute sich nicht weiterzufliegen, denn die Angst, dass sie irgendwo dagegen flog, war einfach da. Also ließ sie sich auf dem Waldboden nieder. Sie hoffte einfach, dass der Regen aufhörte.
Da saß sie nun. Hungrig und nass. Kalt war ihr auch ...
© Karin Pfolz

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Mehr erfahren Sie hier:
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Buchbeschreibung:
Für die Autorinnen Heidi Dahlsen, Christine Erdic, Britta Kummer und Karin Pfolz ist ein Kinderlachen das schönste Geschenk, aber sie wissen auch, dass dies schnell getrübt sein kann.
In diesem Buch finden sich liebevoll erzählte Geschichten die Kindern in schwierigen Situationen Mut machen können.
Wie wichtig Freundschaft und Kameradschaft ist und das Erkennen von Gefahren, aber auch den eigenen Wert sehen und den Mut zum Helfen zu haben, sind Themen dieses Werkes.
Witzige, aber auch gefühlvolle Erlebnisse aus dem Leben, für Kinder die mutig und selbstsicher im Leben stehen wollen.
Broschiert: 156 Seiten
Verlag: Karina-Verlag (17. Juni 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3903056448
ISBN-13: 978-3903056442

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 11806 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 115 Seiten
Verlag: Karina Verlag (25. Juni 2015)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00ZRQD3P6
X-Ray:
Nicht aktiviert
Word Wise: Nicht aktiviert
Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert

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